Beratung durch Bienensachverständige
Der Imkerverein verfügt in seinen Reihen zur Zeit über vier vom Landesverband Westfälisch-Lippischer Imker ausgebildete Bienenssachverständige. Die Bienensachverständigen beraten die Imker und Imkerinnen bei Fragen und Problemen zur Bienenhaltung. Insbesondere die Völker-Gesundheit und hierbei die Varroa Behandlung sind ein Schwerpunkt der Tätigkeit. Ebenfalls wird das jährliche Faulbrut Monitoring von ihnen durchgeführt.
Bei Schäden an den Bienenvölkern durch z.B. Diebstahl, Frevel oder Pflanzenschutzmittel sind sie für die Beweissicherung und zur Begutachtung der Schadenshöh ausgebildet. Ferner sind die BSV kompetente Ansprechpartner bei Fragen aus der Bevölkerung zu Bienen oder anderen Insekten, wie Wildbienen, Wespen und Hornissen.
Die Kontaktdaten können Sie der Vorstandsseite entnehmen.
Einige Beispiele für Einsätze der BSV in den vergangenen Jahren:
Im Mai 2011 wurden die BSV an einen Bienenstand wegen Verdacht durch Vergiftung mit Pflanzenschutzmittel gerufen. Durch Sicherung von Proben-Material und Einschaltung der entsprechenden Untersuchungsbehörde gelang der Nachweis, dass die Bienenvölker durch ein Insektizid vergiftet waren.
Insgessamt waren 11 Völker schwer geschädigt: Tote Bienen vor der Beute
Die Völker wurden untersucht: Tote Bienen auf den Böden der Beuten.
In den Völkern waren nur wenig Bienen nicht geschädigt.
Im Herbst wurden die BSV zu einem Glascontainer gerufen, der stark von Bienen beflogen wurde. Als Ursache wurden Gläser mit Honig aus dem Ausland festgestellt. Die Gläser wurden sichergestellt und zur Analyse auf Faulbrut an das Labor des Bieneninstitut Mayen gesandt. Der Container wurde von der Feuerwehr zur Verhinderung weiteren Bienenflugs mit Schaum gefüllt und von dem zuständigen Entsorger umgehend entfernt. In der lokalen Presse wurde die Bevölkerung auf die Gefahren hingewiesen, die durch solches Verhalten für die Imkerei entstehen können und um zukünftige Rücksichtnahme gebeten.
Anstelle des Einsatzes von Schaum wäre z.B. falls vorhanden auch dein Einwickeln des Containers mit Stretchfolie möglich.
Auslöser der Aktion waren Anrufe besorgter Eltern deren Kinder den im Hintergrund sichtbaren Spielplatz besuchen wollten und durch die in Massen auftretenden Bienen Angst bekamen.
Im Inneren des Containers waren mehrere Honiggläser erkennbar.
Rechts ist der ca. 1 cm breite Schlitz ( weißer Lichtstreifen) erkennbar, der um den ganzen Container verläuft und ein Aufklappen des Containers zwecks Leerung ermöglichen soll.
Er ermöglichte den Bienen den ungehinderten Zugang. Einige Gläser wurden geborgen. Laut Aussagen der Anwohner wurde der Container bereits seit mindestens zwei Tagen stark von Bienen beflogen. Trotzdem waren noch Restmengen von Honig vorhanden. Ein Indiz, das hier größere Mengen Honig entsorgt wurden.
Bei den abgebildeten Gläsern handelte es sich um Manuka Honig aus Neuseeland und Lavendel Honig aus Spanien. Neben den Honig wurden auch die umliegenden Bienenstände (Entfernung des nächsten: 200 m) im Rahmen des Faulbrut Monitoring geprüft. Glücklicherweise waren alle Proben negativ.